Koordination und Entspannung
Alexander-Technik als Weg zu einer konstruktiven Qualität in unserem Tun und Lassen
Ausführlicher Artikel als Druckversion (PDF)
Zusammenfassung
Ausgehend von der Unterscheidung zweier Arten von Entspannung wird die Alexander-Technik dargestellt als eine Methode zur Erlangung einer guten psycho-physischen Koordination im Bewegen und Handeln. Eine Entspannung, die durch einen der Tätigkeit angemessenen Muskeltonus und ein inneres Gelöstsein gekennzeichnet ist, ist ein integraler Bestandteil der in der Alexander-Technik erlernten ganzheitlichen Koordination. Die Alexander-Technik ist von ihrem Wesen her Prävention eines ungünstigen, oftmals schädlichen Gebrauchs von Körper und Geist, der zumeist mit chronischer Anspannung und innerer Unruhe einhergeht. Ihre wesentlichen Werkzeuge sind 1. die nicht bewertende Selbstbeobachtung und die Kultivierung der Eigenwahrnehmung, 2. das bewusste Innehalten und Reagieren und 3. gedankliches Ausrichten. Die Alexander-Technik achtet auf das Wie des Tätigseins und Ruhens und nicht so sehr auf das Was. Ihre Anwendungsbereiche sind so vielfältig wie das Spektrum menschlicher Tätigkeiten. Gelehrt wird sie sowohl im Einzel- als auch im Gruppenunterricht.
Was meinen wir eigentlich, wenn wir von “Entspannung” sprechen? Wenn ich sage “Ich bin gerade ziemlich angespannt”, so beruht eine solche Aussage üblicherweise auf Empfindungen wie innerer Unruhe, Enge, Ungeduldigsein, angestrengtem Atmen, vielleicht Konzentrationsschwierigkeiten. Wenn ich dagegen sage “Oh, ich bin gerade schön entspannt”, dann ist eine solche Aussage verknüpft mit subjektiven Empfindungen wie z.B. Wohlsein, innerer Ruhe, oft einem Gefühl der Freude oder Ausgeglichenheit, meist auch mit einem Eindruck klaren Denkens. Doch auch bei anderen Menschen können wir recht treffsicher erkennen, ob sie sich in einem angespannten oder entspannten Zustand befinden. Wenn ich jemandem begegne, der auf mich einen entspannten Eindruck macht, so kann sich diese Wahrnehmung z.B. auf den Gesichtsausdruck, auf die Körperhaltung, auf Klang und Tonfall der Stimme und auf das Verhalten beziehen. Unruhe oder Hektik verknüpfen wir normalerweise mit Anspannung, Ruhe und Ausgeglichenheit dagegen mit Entspannung. Eine physiologische Untersuchung der jeweiligen Zustände würde einen deutlichen Unterschied in der Herz- und Atemfrequenz, in der Variabilität der Herzfrequenz, im Blutdruck, im Muskeltonus, im Hautwiderstand oder in der Frequenz der Gehirnwellen feststellen.
In meinem vollständigen Artikel Koordination und Entspannung erfahren Sie mehr über
- Zwei Arten der Entspannung
- Geistige und körperliche Koordination
- Die Entstehung der F. M. Alexander-Technik
- Qualitäten der Aufmerksamkeit
- Die Kunst des bewussten Reagierens
- Kultivierung der Eigenwahrnehmung
- Denken und Ausrichtung
- Praktischer Unterricht und Lehrer-Ausbildung
- Anwendungsfelder und wissenschaftliche Studien
- Lese- und Hörhinweise